Egon ist 32 Jahre, ledig, sehr schüchtern, verklemmt und arbeitslos.
Eines Tages bekommt er vom Arbeitsamt eine Firmenanschrift wo er sich vorstellen soll. Seine Mutter checkt ihn vorher noch mal durch und schaut dass der Schlips gerade ist, die Fingernägel sauber sind, ist der Lebenslauf und Bewerbung ordentlich in der Mappe? Zum Schluss gibt sie ihm noch den Ratschlag mit auf den Weg:
"Benimm Dich ordentlich und sei niсhт so vorlaut!"
Drei Stunden später kommt er wieder nach hause. Fragt ihn seine Mutter:
"Und, hast Du den Job?"
"Nein," antwortet Egon, "hab ich niсhт!"
"Warum niсhт?" fragt seine Mutter, "hast du dich niсhт ordentlich benommen?"
"Ich weiß es niсhт," sagt Egon. "Erst verlief das Gespräch mit dem Chef ganz gut. Ich habe auf alle seine Fragen artig mit ja oder nein geantwortet. Plötzlich hat mir der Chef gesagt ich soll niсhт so unterwürfig sein, etwas lockerer in meiner Art und auch mal den Larry heraushängen lassen. Und da muß ich Ihn wohl etwas falsch verstanden habe."
Eine Expedition bahnt sich ihren Weg durch den Urwald. Die eingeborenen Träger haben eine für die Forscher unerklärliche Eile, weiterzukommen. Irgendwann bemerken die Forscher, dass ein ständiges Trommeln in der Luft liegt und langsam näher kommt: Вuм tata, вuм tata, вuм tata, dum tata batatabatata вuм!
Die Expedition bahnt sich einen Weg nahe am Trommler vorbei ohne ihn oder sein Dorf zu Gesicht zu bekommen und beginnt, sich wieder zu entfernen. Die Träger Haben es eiliger denn je.
Plötzlich bricht das Trommeln ab. Die Eingeborenen werfen stante pede ihre Lasten ab und zerstieben in alle Richtungen, so schnell ihre Füße sie tragen. Die Weißen schaffen es gerade noch einen der ältesten Träger
Einzuholen und zur Rede zu stellen:
"Warum ihr weglaufen? Was bedeuten Trommelsignal?"
"Ganz schlechte Nachrichten, ganz große Gefahr!"
"Wie gefährlich?"
"Höchste Gefahr, weglaufen, so schnell wie können!"
"Welche Gefahr, Krieg, Untier, was sein?"
"Große Gefahr, wenn stoppen Trommel, anfangen Bratschen-Solo!"
Bericht der Unternehmensberatung McKinsey nach einem Besuch der Berliner Philharmoniker.
Die vier Oboisten haben sehr lange nichts zu tun. Die Nummer sollte gekürzt und die Arbeit gleichmäßig auf das ganze Orchester verteilt werden, damit Arbeitsspitzen vermieden werden. Die zwölf Geigen spielen alle dasselbe. Das ist unnötige Doppelarbeit. Diese Gruppe sollte drastisch verkleinert werden. Falls eine größere Lautstärke erwünscht ist, lässt sich das durch eine elektronische Anlage erreichen. Das Spielen von Zweiunddreißigstelnoten erfordert einen zu großen Arbeitsaufwand. Es wird empfohlen, diese Noten sämtlich in den nächstliegenden Sechzehntelnoten zusammenzufassen. Man könnte dann auch Musikschüler und weniger qualifizierte Kräfte beschäftigen. In einigen Partien wird zuviel wiederholt. Die Partituren sollten daraufhin gründlich durchgearbeitet werden. Es dient keinem sinnvollen Zweck, wenn das Horn eine Passage wiederholt, mit der sich bereits die Geigen beschäftigt haben. Werden alle überflüssigen Passagen eliminiert, dann dauert das Konzert, das jetzt zwei Stunden in Anspruch nimmt, nur noch schätzungsweise zwanzig Minuten, so dass die Pause wegfallen kann. Der Dirigent streitet die Berechtigung dieser Empfehlung niсhт ab, fürchtet jedoch, die Einnahmen könnten zurückgehen. In diesem unwahrscheinlichen Fall sollte es möglich sein, Teile des Konzertsaales völlig zu schließen, wodurch sich die Kosten für Licht, Personal und so weiter einsparen ließen. Schlimmstenfalls könnte man ihn ganz schließen und die Leute in das Konzertkaffeehaus schicken.